Karl Bosl

deutscher Historiker; Hauptarbeitsgebiete: Verfassungs-, Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalter sowie bayer. Geschichte; Leiter der Kommission für Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1960-1978 und des Collegium Carolinum in München 1960-1970

* 11. November 1908 Cham/Oberpfalz

† 18. Januar 1993 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 14/1993

vom 29. März 1993 (lm)

Herkunft

Karl Bosl, kath., stammte aus Cham in der Oberpfalz. Sein Vater, Franz Xaver Bosl war Bezirksamtsdiener, zuvor fünfzehn Jahre lang Regimentsmusiker. Die Mutter Maria betrieb eine Schneiderei und ermöglichte so den Söhnen ein Studium. Die weiteren Vorfahren waren Bauern aus dem Grenzland zu Böhmen.

Ausbildung

Nach Besuch des Humanistischen Gymnasiums der Benediktiner zu Metten bei Deggendorf studierte er an der Universität München Geschichte. 1938 promovierte er zum Dr. phil.

Wirken

Nach Abschluß des Studiums ging B. zunächst als Studienrat in das Lehrfach an höheren Schulen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg habilitierte er sich im Fach Mittelalterliche Geschichte an der Universität München mit einer noch heute als Standardwerk geltenden Arbeit über die Reichsministerialität der Salier und Staufer (50/51). Er lehrte anschließend von 1948 bis 1953 in München als Privatdozent.

1953 folgte er einem Ruf an die Universität Würzburg, kehrte aber schon 1960 wieder nach München zurück, wo er bis zu ...